Ein munteres Treiben herrschte am vergangenen Wochenende im Eper Bültenfreibad. Innerhalb kürzester Zeit hat sich das Freibadgelände in eine riesige Zeltlandschaft verwandelt. Vereine mit einem längeren Anfahrtsweg schickten bereits am Vorabend eine Abordnung nach Epe, um Wohnwagen und Zelte aufzubauen, damit am Samstagmorgen der Wettkampf ohne Zeitverlust starten konnte. Mit über 2000 Starts (1929 Einzel- und 170 Staffelstarts) stand den insgesamt 480 Schwimmerinnen und Schwimmern der 21 teilnehmenden Vereine schließlich ein hartes Wettkampfprogramm bevor. Geschwommen wurden die 50- bis 400-Meter-Strecken in den Disziplinen Freistil-, Brust-, Rücken-, Schmetterling- und Lagen.

Pünktlich um 10.30 Uhr ertönte sodann der erste Aufruf, der neben der deutschen Ansage für die Gäste aus dem Nachbarland auch in niederländischer Sprache erfolgte. Schließlich nahmen traditionell neben den Vereinen aus Coesfeld, Greven, Gronau, Rheine und Hamburg 13 Vereine aus den Niederlanden am Wettkampf teil. Die Vereine aus Ibbenbüren und Lembeck kamen erstmalig in die Bülten und erkundigten sich bereits nach dem Termin für 2020. Dank der gewohnten Routine des ausrichtenden Schwimmvereins verlief der Wettkampf dann wie am Schnürchen. Auch das Wetter tat dem kein Abbruch; angekündigte Gewitter blieben zum Glück aus. Der am Sonntag zeitweise einsetzende Platzregen kann einen eingefleischten Schwimmer nicht erschrecken – Wasser ist ja unser Element! Nur die Besucher am Beckenrand fanden den Regen nicht ganz so angenehm und drängten sich in Grüppchen unter die aufgebauten Pavillons.

Für den SVE gingen genauso viel Aktive an den Start wie Medaillen in den Einzelstarts gewonnen wurden: 40. Diese verteilen sich wie folgt: Lennox Kuzovlev (2007) bestieg in allen geschwommenen Disziplinen das Treppchen – Platz 1 über 200 m Freistil, 100 m Schmetterling, 400 m Freistil und 200 m Lagen; Platz 2 über 200 m Rücken, 100 m Brust und 100 m Rücken sowie Platz 3 über 200 m Brust und 100 m Freistil. Fabian Grätz (2001) erschwamm 6 Medaillen: Gold gab es für 200 m Brust und 200 m Rücken; Silber für 100 m Rücken und Bronze für 200 m Freistil, 100 m Freistil und 100 m Schmetterling. Bei den Damen glänzte Anika Storck (2010) mit 4 x Silber über 50 m Brust, 50 m Rücken, 50 m Schmetterling und 50 m Freistil. Ebenfalls 4 Podestplätze gab es für Jil Fischer (2002): Platz 2 über 400 m Freistil und 200 m Lagen; Platz 3 über 100 m Schmetterling und 100 m Rücken. Jonas Fleer (2004) überzeugte durch neue Bestleistungen, die ihm insgesamt drei Medaillen einbrachten: Silber über 200 m Rücken, Bronze über 200 m Brust und 100 m Schmetterling. Lotta Jäger (2009) machte ihrem Namen alle Ehre und brachte drei Medaillen nach ihrer Jagd im Wasser mit nach Hause, und zwar Silber über 50 m Schmetterling und jeweils Bronze für 50 m Brust und 50 m Freistil. Drei Mal Edelmetall ging ebenfalls an Wiebke Wolter (2008): Gold über 200 m Rücken, Silber über 400 m Freistil und Bronze über 100 m Schmetterling. In den Medaillenreigen reihten sich ferner Jan Schröder (2007) mit Silber über 100 m Schmetterling und Bronze über 400 m Freistil, Natalie Nappers (1996) mit Bronze über 100 m Freistil und 100 m Schmetterling, Fiona Grätz (2003) und Kiana Winkelhorst (2008) beide mit Bronze über 400 m Freistil, Laura Wenker (2002) mit Bronze über 200 m Brust und Merle Wolter (2011) mit Bronze über 50 m Freistil ein.

Weitere Medaillen gab es für die erfolgreichen Staffeln: Den ersten Platz verteidigten die Mädels des SVE (Valerie Kuzovlev, Jette Wermert, Anika Storck und Lotta Jäger) sowohl in der 4 x 50 m Freistil-Staffel (2:52,79 Minuten) als auch in der 4 x 50 m Brust-Staffel (3:35,06 Min.). Das Team, bestehend aus Anika Storck, Hellen Doetkotte, Jette Wermert und Emma Lösing taten es ihnen nach und glänzten mit Platz 1 in der 4 x 50 m Lagen-Staffel (3:33,47 Minuten).

Zwei 2. Plätze erschwamm das Team bestehend aus Leon Schröder, Aslan Güleryüz, Timm Niehoff und Fabian Storck sowohl über die 4 x 50 m Freistil-Staffel, die sie in einer Zeit von 4:19,95 Minuten meisterten, als auch über die 200 m Distanz der 4 x 50 m Brust-Staffel, die sie in 4:28,69 Minuten bewältigten.

Eine weitere Bronzemedaille gab es für die Mannschaft der 4 x 50 m Lagen-Staffel – Merle Wolter, Mara Brügging, Lotta Jäger und Christin Fleer.

Das Team des SVE wurde komplettiert durch Nico Amshoff, Sara Bruns, Don Dominik und John Alexander Das, Collin Fischer, Sophie Fleer, Nils Gerschel, Hayriye Güleryüz, Laura Heuer, Elina und Laurita Isufi, Leon und Pia Jestrabek, Mia Schulze Dinkelborg, Anna-Maria Schroot, Kyra Stern, Leonie Vischedyk und Hanna Wenker, die wertvolle Punkte zur Mannschaftswertung beitrugen.

Die Siegerehrung am späten Sonntagnachmittag übernahm Frau Paganetty von der Sparkasse Westmünsterland, die den Wettkampf unterstützt. Nach Übergabe zahlreicher Medaillen für die Jahrgangswertung und Pokale für die Staffelleistungen ging der begehrte Wanderpokal erneut an den mehrfachen Titelverteidiger WS Twente, der mit 1283 Punkten souverän Platz 1 vor dem ZVV Vaassen mit 1044 Punkten verteidigte. Der gastgebende Verein SVE sicherte sich mit 500 Punkten den 3. Platz; der Gronauer Schwimmverein erzielte mit 314 Punkten Platz 6.

Hier schon mal ein paar Eindrücke vom ersten Wettkampftag: