Dämmerungssprintschwimmen

In der Regel verlassen die Badegäste ein Freibad, wenn die Sonne hinter den Bäumen verschwindet und lange Schatten über das Wasser werfen. Nicht so am vergangenen Samstag, 23. Juni 2018, im Parkfreibad in Gronau. Zum Ende der normalen Öffnungszeit standen 141 Schwimmerinnen und Schwimmen mit ihren Übungsleitern und Betreuern vor dem Tor – sie waren der Einladung des Schwimmvereins Gronau 1910 e. V. zum 9. Dämmerungssprintschwimmen ins Gronauer Parkfreibad gefolgt.

Trotz WM-Spiel mit deutscher Beteiligung zeigten die teilnehmenden Vereine (Bocholter WSV, SC Coesfeld, Schwimmverein Epe, SG Schwimmen Münster, SV Gronau, SV Olympia Borghorst, SV Rheine, TVE Greven und Wfr. Atlantis Lembeck) ein reges Interesse: 534 Einzel- und 38 Staffelstarts standen auf dem Programm. Für die Fußballinteressierten unter den Schwimmern war eigens eine Leinwand aufgebaut worden, auf der das WM-Spiel mitverfolgt werden konnte.

Zu Beginn des Wettkampfes wurde in einer Schweigeminute des kürzlich verstorbenen Rolf Herzog vom Bocholter WSV gedacht. Er verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit Ende Mai im Alter von 74 Jahren. Mit seiner großen Unterstützung wurde der Schwimmkreis Westmünsterland gegründet; die Zusammenarbeit der Schwimmsport treibenden Vereine im Kreis Borken war eine seiner Herzensangelegenheiten.

Mit dem ersten Startpfiff um 19.30 Uhr begann der Wettkampf und dann ging es Schlag auf Schlag: Die Aktiven sprinteten die 50-Meter-Strecken in den Disziplinen Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil, jeweils gefolgt von einem Staffelwettkampf. Zeit, wieder trocken bzw. wieder warm zu werden, blieb leider nicht. Ein paar Grad wärmere Luft wäre für die Schwimmerinnen und Schwimmer schön gewesen, die bibbernd am Beckenrand standen und darauf warteten, ins 24° Grad warme Wasser springen zu dürfen. Zum Glück hat sich immer ein Vereinskollege erbarmt, dem jeweiligen Schwimmer am Ziel ein Handtuch oder den Wärmemantel zu reichen.

Der Wettkampf verlief sodann in gewohnter Manier. Zwei Mal erschallten Freudenschreie im Freibad, die sogar einmal das Startsignal übertönten – sehr zur Verwunderung der gerade am Start befindlichen Athleten. Aber schon kam die Auflösung durchs Mikrofon: Die deutsche Nationalmannschaft hat in der Verlängerung das 2. Tor schießen können.

Gegen 23.00 Uhr neigte sich der Wettkampf seinem Ende entgegen. Während die letzten Ergebnisse noch ausgewertet wurden und die Duschen quasi „heiß“ liefen, klang der Abend beim gemeinsamen Grillen gemütlich aus. Die Siegerehrung wurde von Elmar Buss vorgenommen, der zunächst die Pokale für die besten Staffelmannschaften verlieh: Platz 3 ging an die Mannschaft des Schwimmvereins Epe, Platz 2 an den TVE Greven und Platz 1 an die Wasserfreunde Atlantis Lembeck.

In der Wertung „Beste Schwimmerin“ freute sich Jil Fischer (SV Epe) mit 1702 Punkten über den dritten Platz; Platz 2 ging an die Wfr. Atlantis Lembeck und Platz 1 an den SV Rheine. Die Pokale „Bester Schwimmer“ gingen an die Gäste nach Lembeck, Greven und Bocholt.

In der Vereinswertung belegte der Schwimmverein Epe mit 59 Punkten Platz 4.

In der Jahrgangswertung des Schwimmvereins Epe sind folgende Ergebnisse der einzelnen Schwimmerinnen und Schwimmer hervorzuheben:

Nico Amshoff (1997): vier 1. Plätze in Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil

Jil Fischer (2002): vier 1. Plätze in Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil

Jonas Fleer (2004): vier 1. Plätze in Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil

Fabian Grätz (2001): 3. Platz Rücken, 2. Platz Freistil

Fiona Grätz (2003): 2. Platz Rücken

Fynn Hansen (2001): 2. Platz Schmetterling, 1. Platz Rücken, 1. Platz Freistil

Lennox Kuzovlev (2007) 3. Platz Freistil

Natalie Nappers (1996): 2. Platz Schmetterling, 2. Platz Rücken, 2. Platz Brust, 1. Platz Freistil

 

Für den SVE gingen ferner zum Punkteholen ins Wasser:

Collin Fischer, Sophie Fleer, Lea Paganetty, Jan Schröder, Kyra Stern, Kiana Winkelhorst und Wiebke Wolter

 

Weitere Eindrücke vom Wettkampf: